Die Majestät dieser Kirche besteht in der weißen Geräumigkeit. Die Zahl der Verzierungen ist verblüffend. Es soll hier mehr als 2000 unterschiedliche Verzierungselemente geben. Man weiß nicht, wer das gezählt hat, aber überprüfen Sie es selbst, wie viele davon Sie finden können. Oder lesen Sie die Geschichten in den Kunstwerken! Sie sind eine wahre Enzyklopädie der Heiligen. Jede Komposition stellt eine Geschichte des Heiligen dar. Beim Verlassen der Kirche werden die Besucher von einem Sensemann begleitet, der den berühmten barocken Spruch Memento mori („Sei dir der Sterblichkeit bewusst“) versinnbildlicht. Die andere interessante Tatsache ist, dass hier der Fundator der Kirche Michal Kazimierz Pac bestattet ist. Sein Grab, der sich direkt unter der Schwelle der Kirche in der Gruft befindet, ist mit einer Steinplatte gedeckt, die eine lateinische Inschrift „Hier liegt ein Sündiger begraben“ schmückt. Man spottet darüber, dass es wirklich mehrere Sünden gegeben haben soll, und im 18. Jh. ist diese Platte nach einem Donner gesprungen und liegt jetzt am Eingang rechts. Herr Pac war auch wohl keine bescheidene Person, denn an ihn erinnert noch eine weitere Inschrift. Auf der Fassade der Kirche, bei der Abbildung der Heiligen Jungfrau Maria, die auf die Kriegsausrütung tritt, befindet sich eine mehrdeutige Inschrift „Regina Pacis funda nos in pace“ („Königing des Friedens, stärke uns im Frieden“). Die Wortformen pacis ir pace ähneln dem Nachnamen des Fundators, aber hiermit wird auch eine sinnvolle Nachricht an das damalige durch Kriege verwüstete und nach dem Frieden strebende Litauen gesendet. Wenn Sie Ihre Nachricht in das Weltall schicken möchten, gehen Sie 2100 Schritte bis zur „Wunderfliese“.