Das ist nicht nur ein Festival. Das ist eine Erscheinung der litauischen Kultur. Sogar während der russischen Besatzung diente „Das Fest der Lieder“ als eine geheime Waffe zur Aufrechterhaltung der nationalen Identität und zur Verteidigung der Ideen der Unabhängigkeit. Aus der nationalen und politischen Sicht hat diese Tradition bis heute ihre Wichtigkeit beibehalten. Jetzt aber kämpfen wir nicht mehr um unsere Eigenartigkeit, sondern wir pflegen und feiern sie. Auf diesem Fest treffen sich die auf der ganzen Welt verstreuten Litauer. Ohne zu übertreiben, sagen wir, von der ganzen Welt. Die nationalen Lieder werden gesungen und die Tänze werden getanzt von den Landsleuten, die aus Australien oder Neuseeland kommen. Damit Sie sich den Umfag des Festes besser vorstellen können, nennen wir einige Zahlen: Am Abend der Musikgruppen nehmen durchschnittlich 3 Tausend Ensembles teil, wobei in einem Ensembles von 10 bis 70 Mitglieder sein können. Und das sind nur Zahlen der Teilnehmer. Aber dieser eigenartige und theaterähnliche Teil „des Festes der Lieder“ zieht sehr viele Zuschauer an, deswegen wird manchmal das Programm von diesem Abend zweimal gezeigt. Wenn nur alle Interessierten daran teilnehmen könnten, gäbe es noch mehr Teilnehmer. Aber vor den Aufführungen werden Proben durchgeführt und nur die besten Tänzer und Musiker ausgesucht. Wenn nur alle eingeladen wären, so könnten wir das Jahr durch feiern und danach musste man sich ein Jahr lang erholen! Gut, dass die Bernhardiner-Kirche ganz in der Nähe des Kalnai-Parks, wo die wichtigsten Aufführunges des Festes der Lieder stattfinden, liegt, dann können Sie auch tanzmüde in die Kirche kommen.