Erbaut im Zentrum der Stadt, auf der Stelle einer heidnischen Ritualstätte, erlebte sie die schönsten und die meist dramatischen Ereignisse in der Geschichte Litauens. Sie war die wichtigste Stätte der Katholiken des Landes und aller Feierlichkeiten. Bis zu dem Zeitpunkt, als in der Sowjetzeit sie geschlossen und ausgeraubt wurde, und die prächtigen Skulpturen vom Dach niedergerissen und gesprengt wurden. Dann wurde hier die Bildergalerie untergebracht, obwohl hier eine Zeitlang auch eine (dramatische Pause) Autowerkstatt funktionierte. Denken Sie nur! Eine nette Werkstatt musste es sein. Im Jahre 1988 wurde die Kirche an die Gläubigen zurückgegeben und sie wurde wieder zum katholischen Zentrum. Schauen Sie hinauf: Die neuen Statuen wurden wieder errichtet! In der Mitte ganz oben steht die erste Archäologin der Welt – die Heilige Helena. Und das ist nicht nur eine Geschichte für Touristen! Im Alter von 80 Jahren entdeckte sie in Jerusalem den echten Kreuz der Kreuzigung Jesu. Ein kleiner Teil dieser Reliquie befindet sich auch in der Vilniusser Archikathedrale. Kein Wunder, dass hier in den Gruften die bedeutendsten Personen des Großfürstentums Litauen beigesetzt wurde, die heutzutage leicht in die Listen der berühmtesten Personen von „Forbs“ eingetragen würden. Der mächtigste Großfürst Litauens Vytautas Magnus mit seiner Ehegattin Ona. Hier ist auch der Großfürst Litauens und der König Polens Alexander bestattet. Auch die Königinnen Elisabeth von Habsburg und Barbara Radziwill, die im 16. Jh. als die schönste Frau Europas galt. Also, kein Zögern: zunächst, eine Führung durch die Gruften, dann ein Spaziergang in der frischen Luft. Bis zum Bernhardiner-Garten brauchen Sie nur 600 Schritte zu gehen.