Die Legende berichtet, dass im fernen Altertum der litauische Fürst Gediminas im Šventaragis-Tal auf der Jagd war, müde wurde und blieb dort über Nacht. Als er die Augen zumachte, hatte er einen Traum: Er hat gesehen, dass auf dem daneben liegenden Berg ein eiserner Wolf steht und in dem Mondlicht laut heult. Der Traum des Fürsten wurde von dem heidnischen Priester folgenderweise gedeutet: „Der eiserne Wolf symbolisiert eine unbesiegbare Burg und eine Stadt, die an diesem Ort gegründet werden soll“. Die von ihm gegründete Stadt wurde zu der Haupstadt und erhielt den Namen Vilnius. Wie der Priester es vorhersagte, war es auch so: Die Stadt wiederstand nicht nur in den Schlachten des Altertums, sondern es überlebte die Weltkriege und die Zeiten russischer Okkupation. Auch jetzt befindet sich am Ort des Gediminas-Traumes der sich an die Kathedrale lehnende Kathedralplatz mit dem Denkmal des Großfürsten Gediminas und des heulenden Wolfes neben ihm. Auf dem Kathedralplatz spürt man den aktuellen Lebensrhytmus und zu verschiedenen Festtagen finden Konzerte und Veranstaltungen statt, zum Beispiel, im Jahr 2018 wurde hier der Aufenthalt von dem Papst Franziskus in Vilnius gefeiert oder jedes Jahr finden hier die Festspiele „Tage der Hauptstadt“ statt. In einigen Schritten durch den Platz gelangen Sie in den Hof des an die Kathedrale angelehnten Palastes der Großfürsten Litauens.