Das Stadtviertel Užupis

Adresse: Užupis

Die Geschichte von Užupis ist sehr eigenartig, aber deswegen auch bewunderunsgwert. Das ist ein gelungenes Beispiel, was passieren kann, wenn kreative, freie und etwas exzentrische Menschen zusammenkommen, deren Ideen von niemandem eingeschränkt werden können. Anfangs war das ein verödetes Stadtvierten von schlechtem Ruf, wohin Künstler und andere Menschen mit untraditionellen Anschauungen einzogen: Sie mieteten hier Wohungen und Studien, ließen sich in verwahrlosten Häusern nieder. Schrittweise wurde das Stadtviertel Užupis zu einem Boheme-Viertel. Im Jahr 1995 erbaute eine Gruppe litauischer Künstler und Intelektueller in Vilnius eine Statue für Frank Zappa. Erlauben Sie eine Erklärung dazu: Frank Zappa war nie in Vilnius, er hat nichts mit Litauen zu tun. Die Statue war dazu errichtet, um den Grad der Gedankenfreiheit der aus der Sowjetunion befreiten Litauer zu überprüfen. Und es hat gewirkt. Dann, zwei Jahre später, wurde am 1. April, dem Lügnertag, ein weiterer Schritt getan: das Boheme-Stadtviertel erklärte sich zu einer unabhängigen Republik mit einem Heer von 12 Soldaten. Das war nicht nur bloße Erklärung! Sie schufen ein Wappen, Fahnen (sogar 4, je eine für jede Jahreszeit) und schrieben eine Verfassung nieder! Was steht in der Verfassung geschrieben? Noch nicht. Wir wollen noch nicht alle Karten aufdecken. Besuchen Sie Užupis, gehen Sie spazieren und lesen Sie den Text selbst. Und von dem Symbol der Exzentrizität der Künstler – Užupis bis zum Symbol der Liebe – der Apfelfliese brauchen Sie nur 1300 Schritte zu gehen.

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